Neckargemünd,

Bierweltreise führte von Hawaii bis nach Schweden

Sommelier leitete spezielles Seminar im THW-Heim

Bier ist nicht gleich Bier. Davon konnten sich die Teilnehmer des Bierseminars, zu dem die THW-Helfervereinigung ins neue THW-Heim eingeladen hatte, selbst überzeugen. Die Proben schenkte Biersommelier Gerhard Batschak in Gläser aus, die optisch mehr an Weingläser erinnerten. Sie wurden zwecks optimaler Geschmacksentfaltung so ausgewählt.

Ein Biersommelier kennt sich mit Bier aus, weiß alles rund um Stout, Ale oder Weizen. „Seit 25 Jahren bin ich Haus- und Hobbybrauer“, berichtete Batschak. Da war der Schritt zum Biersommelier nur noch ein kleiner. Bei der IHK Kulmbach besuchte er zudem den zertifizierten Lehrgang zum Bierbotschafter. Clemens Heck, Vorsitzender der „Vereinigung der Freunde und Förderer des THW Neckargemünd“, hatte ein solches Seminar schon einmal besucht und war sich danach sicher: „Das machen wir auch in Neckargemünd.“ Der leichte finanzielle Überschuss aus der Veranstaltung sollte der THW-Kasse zugute kommen. „Man lernt was und es ist total unterhaltsam“, freute sich Heck. „Vor allem lernt man Biere kennen, die man in einem normalen Geschäft nicht bekommt.“

Sommelier Batschak kündigte eine Bierweltreise an. Internationale Biere und Bierstile aus Hawaii, USA, Italien, Deutschland, Belgien, England, Schottland und Schweden standen auf der Liste. Insgesamt sollten in gut dreieinhalb Stunden elf Biere probiert werden. Als Aperitif wurde ein drei Jahre altes „Geuze“ gekostet: eine durch „Spontangärung“ entstandene belgische Spezialität. Das sagte nicht jedem Seminarteilnehmer zu, denn es schmeckte säuerlich mit Noten von Grapefruit, Zitrone und Tabak. „Die Säure macht den Magen auf“, klärte der Biersommelier auf, denn später sollte ja auch noch etwas gegessen werden.

Um zum bekannten Biergeschmack zurückzukehren, trank man zwischendurch einen Schluck Pils aus der Region oder etwas Sprudelwasser. „Opas Liebling“ hieß das nächste Bier: ein gelb-rötliches Kellerbier der oberfränkischen Braumanufaktur Hertl. Es schmeckte malzig mit deutlicher Bitterkeit, was dem Hopfen zuzuschreiben ist. „Mir war das jetzt zu leicht“, kommentierte ein Teilnehmer.

Die Begriffe untergärig und obergärig – abhängig von der Hefegärung – wurden erklärt und das nächste Bier floss in die Gläser: das „Kona Fire Rock Pale Ale“ aus Hawaii mit floralen Hopfenaromen. Vor dem Essen gab es mit „Giant Stepp“ ein italienisches Bier zur Appetitanregung. Das „Indian pale ale“ schmeckt nach Mango, Ananas und Cassis – oder wie es Batschak formulierte: wie Pizza Hawaii. und am Ende lernten die 20 Teilnehmer auch einiges über „Craft Beer“, das meist in kleinen, unabhängigen Brauereien entsteht.

Aus RNZ vom Dienstag, 11.12.2018 - Region Heidelberg Seite 3 - (nah)





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